Schützenverein "Heuchelberg" e.V. Stetten a. H. 
          Standaufsichten  müssen wieder nach  Einteilung gemacht werden!

Vereinschronik

Der Schützenverein Stetten a. H. wurde im Jahre 1926 als Abteilung des Kriegervereins Stetten a. H. gegründet. Gründungsvorstand war der Bauunternehmer Ludwig Nau.

Ab der Vereinsgründung im Jahr 1926 werden Schießübungen auf dem alten Schießplatz des Kriegervereines im Hasengrund und auf dem Bauhof von Vorstand Ludwig Nau in der Bahnhofstraße durchgeführt. Am 5.2.1929 bittet der Vorstand Karl Brian den Gemeinderat schriftlich um die Überlassung eines Geländes zum Schießstandbau. Der Verein erhält das Gelände an der Landstraße nach Brackenheim und richtet dort zunächst provisorische Schießstände ein. Am 25.7.1933 beantragt          Vorstand Ludwig Nau bei der Gemeinde die Baugenehmigung zum Bau eines Schützenhauses und die Unterstützung der Gemeinde beim Bau.

Ein Haus wird erstellt und am 20.6.1935 mit einem Schützenfest, das zugleich Kreisschützenfest ist, eingeweiht. Beim Bau des neuen Schützenhauses halfen die Veteranen des Kriegervereins mit.

Bei Kriegsbeginn, oder kurz davor, wird die Vereinsfahne und einige Gewehre von Ernst Groß auf dessen Acker in der Bahnhofstraße vergraben. Bei späteren Bauarbeiten auf dem Grundstück wurde danach gesucht, aber nichts mehr gefunden. Nach Kriegsende 1945 wurde das unversehrte Schützenhaus über Nacht abgetragen und das Baumaterial zum Wiederaufbau der in Stetten a. H. zerstörten Häuser verwendet. Die Dachziegel wurden für das Gebäude von Fritz Reichert in der Kleingartacher Straße verwendet.
Obwohl Waffenbesitz und das Schießen verboten war, trafen sich die Mitglieder des Schützenvereins und des Kyffhäuserbundes und begannen heimlich wieder mit dem Sportschießen.

Der Neubeginn

Am 7.5.1957 wurde der Sportschützenverein Heuchelberg e. V. Stetten a. H. im Gasthaus zum Lamm wieder gegründet. Versammlungsleiter war Bezirksschützenmeister Arno Blass. Ebenfalls anwesend war Bürgermeister Adolf Kern, der in Aussicht stellt, das Gelände an der Brackenheimer Straße dem Verein wieder zur Verfügung zu stellen. Am Gründungstag treten dem Verein 19 Mitglieder bei. Vorstand wurde Ernst Vöhringer, Schützenmeister Ernst Groß, Schatzmeister Christian Erzinger, Schriftführer Heinz Krauß, Ausschussmitglieder Fritz Walderich und Georg Krauß.

Am 11.9.1957 fand die erste Mitgliederversammlung statt. Die Satzung des Vereines und die Eintragung im Vereinsregister wurden beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war mit dem Bau des Schützenhauses längst begonnen, was für die Begeisterung und den Ehrgeiz der Schützen spricht. Am 11.10.1957 besichtigt der Schießstandsachverständige des Deutschen Schützenbundes die Baustelle und gibt eine positive Stellungnahme für den Neubau ab. Am 31.10.1957 erteilt das Landratsamt Heilbronn die Baugenehmigung für den Schützenhausneubau. Am gleichen Tag schreibt Bürgermeister Adolf Kern eine Stellungnahme an den Württ. Landessportbund wegen eines beantragten Zuschusses und berichtet, dass das Schützenhaus, bis auf Schönheitsarbeiten, bereits fertiggestellt ist.

 


Richtfest 1957
von links: Imelda Haas, Elfriede Holzinger, Ernst Haas, Berta Schemp, Kurt Brückmann, Andreas Schemp, Samuel Vossler, Ernst Groß, Erwin Müller, Kurt Veigel, Ernst Vöhringer, Georg Krauß

vorne:
Ingrid Vöhringer, unbekannt, Walter Vöhringer.


Am 12. und 13.8.1958 findet das erste Schützenfest und die Schützenhauseinweihung statt. Es sind 5 Schießbahnen auf 50 m vorhanden. Die Scheibenzuganlagen werden mit Handkurbel bedient. Zwischen den 50-m- Bahnen sind Luftgewehrstände

aufgebaut. Gewinner des Mannschaftspreises, ein Rehbock, ist der Schützenverein Hohenhaslach. Der Schützenverein wird von den Festrednern, Bezirksschützenmeister Arno Blass und Bürgermeister Adolf Kern, für die erbrachte Leistung sehr gelobt. Ebenso lobend berichtet die Heilbronner Stimme. Das Fest muss auch finanziell ein Erfolg gewesen sein, denn am 11.9.1958 wird ein Brauereidarlehen von DM 1.000,00 an die Brauerei Cluss sofort zurückbezahlt.

Im Juni 1959 erhält das Schützenhaus einen Stromanschluss. Der Erbbaurechtsvertrag für die Schießanlage mit der Gemeinde Stetten a. H. wird abgeschlossen. Der Erbbauzins wird auf DM 10,00 pro Jahr festgelegt.


Am 13. und 14.6.1959 findet in Stetten a. H. das erste Kreisschützenfest nach dem Krieg statt. Aus der Festabrechung ist zu ent nehmen, dass an 2 Tagen Einnahmen von DM 7.078,45 erzielt wurden, davon DM 4.741,88 für Getränke und Vesper. Erster Kreisschützenkönig wird Georg Krauß vom SSV Heuchelberg e.V. Stetten a. H. . Zwanzig Schützenvereine waren vertreten. Die Mannschaftswettbewerbe mit dem Luft- und Kleinkalibergewehr gewannen die Schützen aus Eppingen. In der Damenklasse gewann Imelda Haas vom SSV Heuchelberg Stetten a. H. mit dem Luft- und Kleinkalibergewehr. Zweite mit dem Luftgewehr wurde Friedel Kern, die Frau des Bürgermeisters. In der Schützenklasse mit dem Luftgewehr gewann Hans Dieberer aus Eppingen ein 12-teiliges Kaffeeservice. Mit dem Kleinkalibergewehr gewann Erich Feucht vom KKSSV Neipperg vor Karl Kachel vom SSV Heuchelberg e. V. Stetten a. H.. In der Luftgewehr Jugendklasse belegten die Stettener mit Manfred Kümmerle, Günter Schemp und Siegfried Schemp die

ersten drei Plätze. Neben den Schießwettkämpfen gibt es zwei weitere Attraktionen: Bei der Wahl der Schützenliesel gewinnt Gisela Kern, Tochter des Landwirts Gottlieb Kern, aus Stetten a. H.. Den Preis für das schönste Dirndl erhält Luise Ludwig aus Stetten a. H.

1960 - 1969

Zum 1.1.1960 hat der Verein 53 Mitglieder. Einzige Frau ist Imelda Haas, die 1959 eingetreten ist. 31 Mitglieder sind im Gründungsjahr 1957 eingetreten.

Die ersten beiden elektrischen Zuganlagen für die 50-m-Bahnen werden 1960 angeschafft. Sportliche Erfolge stellen sich ein. Im Jahr 1961 werden mehrere Titel als Kreismeister gewonnen und der Aufstieg in die Bezirksklasse gelingt.

Am 19. und 20.8.1961 findet erneut das Kreisschützenfest in Stetten a. H. statt. Wegen des überwältigenden Andrangs musste die Siegerehrung um eine Stunde verschoben werden. Die Siegerehrung wurde von Kreisschützenmeister Mörz aus Lauffen vorgenommen. Kreisschützenkönig wurde Oskar Federmann vom KKSSV Neipperg vor Günter Erzinger vom SSV Heuchelberg e.V.
Stetten a. H.

Ereignisreich verlief das Jahr 1963. Am 2.2.1963 wird Paul Erzinger Oberschützenmeister. Mit dem Juniorenschützen Manfred Kümmerle in der Bezirksauswahl für den Oskar-Herrmann-Wanderpreis gelingt erstmals einem Mitglied die Berufung in eine Auswahlmannschaft. Georg Krauß ist Kreisschützenmeister geworden.

Erneut wird das Kreisschützenfest am 6. und 7.7.1963 in Stetten a. H. ausgetragen. Wegen Umbau des Schützenhauses (in dieser Zeit wurde ein Luftgewehrstand angebaut), werden auf dem Sportplatz am Ortsausgang nach Schwaigern, mit Bauholz der Firma Nau & Krauß 20 Luftgewehrstände aufgebaut. Kreisschützenkönig wird Alfred Arnold aus Cleebronn. Die Cleebronner Schützen gewinnen außerdem den Kreiswanderpreis und den Mannschaftspreis, den Rehbock. Sieger im Preisschießen der Schützenklasse wird Landesoberschützenmeister Oskar Herrmann.

Ansehen und sportliche Erfolge des SSV wachsen. Im Jahr 1964 werden erstmals 100 Mitglieder erreicht.

Zur besseren Organisation des Sportbetriebes wird 1965 das Amt des Sportleiters neu eingeführt und mit Ernst Haas besetzt. Das Schützenfest 1965 wird u. a. von Andreas Hartinger, Schützenmeister des Bayerischen Schützenbundes und später Präsident des Deutschen Schützenbundes, besucht. Ebenfalls 1965 beginnen die freundschaftlichen Verbindungen zum Schützenverein Steinach-Bad Waldsee, die über viele Jahre gepflegt werden. 1965 ist auch das Gründungsjahr des Sportschützenvereins Großgartach. Die Gründungsversammlung wird von Gerhard Hoppe als Kreisschriftführer geleitet. Der SSV Stetten a. H. hatte zuvor viele Mitglieder aus Großgartach, die dann Zug um Zug den Verein wechselten oder Großgartach zum Stammverein wählten. Beim Bezirksschützenfest 1965 gewinnt der SSV Stetten a. H. den Bezirkswanderpokal

Bei der Jahreshauptversammlung am 8.1.1966 wurde Kurt Schweizer zum Oberschützenmeister gewählt. Der im Jahr zuvor gewählte Schatzmeister Walter Schilling hatte sein Amt völlig unzureichend versehen. Daher wurden die Unterlagen eingezogen und zur kommissarischen Kassenführung an Gerhard Hoppe übergeben, der in der Jahreshauptversammlung 1966 zum Schatzmeister gewählt wurde. Durch die Abwanderung von Schützen nach Großgartach ist die Mitgliederzahl auf 87 gesunken.

Vom Mitglied Hans Pitrasch wird eine Schützenkönigskette gestiftet. Erster Schützenkönig wird 1966 Franz Schmidt

Das 40-jährige Vereinsjubiläum wird vom 28. - 30.5.1966 mit einem Schützenfest gefeiert. Es wurde das größte Schützenfest, das es je in Stetten a. H. gegeben hat. Schießwettbewerbe, Tanz und Unterhaltung,

Luftballonwettbewerb für die Kinder, Platzkonzert des Musikvereins Massenbachhausen wurden angeboten. Die Gründungsmitglieder von 1926, Gründungsvorstand Ludwig Nau, Ernst Vöhringer, Ernst Groß, Paul Erzinger, Otto Gerstle, Erwin Müller, Erwin Haufler, wurden geehrt. Am Pfingstmontag, 30.5., wurde erstmals das Vereinspokalschießen für Nichtaktive mit Mannschaften aller Stettener Vereine ausgetragen. Es gewann der Gemeinderat mit den Schützen Bürgermeister Adolf Kern, Kreisoberschützenmeister Georg Krauß, Oberschützenmeister Kurt Schweizer und Gemeinderat Erich Neumann.

Fritz Walderich war 1966 der erste Stettener Schütze, der die Qualifikation zur Landesmeisterschaft erreichte. Bei den Kreis- und Bezirksmeisterschaften konnten keine Titel errungen werden. Die erste Luftgewehrmannschaft stieg aus der Bezirksklasse ab. Dies führte zu ungeheurem Trainingsfleiß, der in herausragenden Leistungen der KK-Gewehr Liegendmannschaft zum Ausdruck kam. Die Schützen Erwin-Walter Schilling, Franz Schmidt, Fritz Walderich und Horst Müske blieben im 2. Halbjahr 1966 ungeschlagen und gewannen auf Schützenfesten 3 Rehböcke und den Bezirkswanderpokal. Die erste Luftgewehrmannschaft erreichte den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksklasse Anfang 1967.

Die Hauptversammlung 1967 beschäftigte sich erneut mit der Erweiterung der Schießanlage. Im Zuge der Flurbereinigung wurde ein Versuch unternommen, weitere Grundstücke zu bekommen. Die Realisierung scheiterte, da die Nachbarn einem Grundstückstausch nicht zustimmten. Deshalb wurde die Gemeinde am 3.10.1967 wegen Überlassung eines Grundstücks zum Neubau angeschrieben. Die Zusage der Gemeinde erfolgte am 1.11.1967 für das Grundstück am Mühlwald. Noch Ende des Jahres 1968 wurde der Bauantrag für den Neubau eingereicht.

Im Jahr 1968 werden wieder 100 Mitglieder erreicht. Bei der Jahreshauptversammlung des SSV Stetten a. H. wurde als Ehrengast Dorfpfarrer Lotze begrüßt. Im Jahr 1967 hatte es Auseinandersetzungen mit der Kirche gegeben, da aus Terminnot an Pfingsten das Schützenfest abgehalten wurde. Pfarrer Lotze bestätigte der Versammlung, dass die Auseinandersetzung zwischenzeitlich beigelegt sei. Die Versammlung beschloss den Neubau einer Schießanlage bei 1 Gegenstimme und 4 Enthaltungen. Ein Bauausschuss wurde gebildet, dem Georg Krauß, Bürgermeister Adolf Kern, Gerhard Hoppe, Kurt Schweizer und die Architekten Schukraft und Müller angehörten.

Am 23.9.1968 wurde Stetten a. H. von einem starken Unwetter heimgesucht. Die gesamte Schießanlage und das Schützenheim standen unter Wasser und Schlamm, der aus den Weinbergen abgeschwemmt wurde. Es war kein Schießbetrieb möglich

Im Dezember 1968 empfiehlt Bürgermeister Adolf Kern nach Rücksprache mit dem Regierungspräsidium den Bauantrag für den Neubau zurückzuziehen. Wegen der Größe der geplanten Gaststätte hat der Antrag keine Aussicht auf Genehmigung.

Im März 1969 wird Günter Erzinger Kreisschützenkönig. Der überarbeitete Bauplan wird zur erneuten Bauvoranfrage an das Landratsamt eingereicht. Die Antwort des Landratsamtes vom 19.8.1969 beinhaltet die grundsätzliche Zustimmung unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Regierungspräsidium. Erneut wird die Verkleinerung der Gaststätte und der Wegfall der Kegelbahn gefordert. Die außerordentliche Hauptversammlung am 4.10.1969 genehmigt die Bauplanung und den Standort am Mühlwald. Dabei sind 67 Mitglieder anwesend, wovon jedoch nur 38 stimmberechtigt sind. Der Rest sind Jugendliche unter 18 Jahren, was kennzeichnend für die damaligen Aktivitäten im Verein ist. Die Stimmberechtigten geben 37 Stimmen ab, davon 34 ja, 1 Enthaltung, 2 ungültig. Noch im Jahr 1969 erstellt Architekt Schukraft eine Baukostenaufstellung über DM 320.000,00 (ohne Wohnung, mit Kegelbahn) und der Antrag auf Zuschussgewährung durch den WLSB wird eingereicht.

1970 - 1979

Um die Finanzen des Vereins zu verbessern, wird im April 1970 erstmals ein Schlachtfest für die Öffentlichkeit abgehalten. In 1970 ist der Erlös aus der Vereinsgaststätte erstmals höher als der Gewinn des Schützenfestes.

Im November 1970 wird der beantragte Zuschuss des WLSB genehmigt. Wegen angespannter Haushaltslage ist jedoch mit Zahlungen erst in den Jahren 1971 - 1973 zu rechnen

Die sportlichen Aktivitäten, insbesondere die Jugendabteilung entwickeln sich prächtig. Horst Müske wird Kreisschützenkönig. Am 1.9.1971 wird Stetten a. H. nach Schwaigern eingemeindet. Stetten a. H. hat zu diesem Zeitpunkt 1.500, die Gesamtstadt Schwaigern mit den Eingemeindungen von Massenbach am 1.7.1971 und Niederhofen am 1.9.1971 ca. 8.500 Einwohner.

Die Baugenehmigung lässt auf sich warten. Seit der Einreichung der Pläne Ende 1969 fällt keine Entscheidung. Am 15.11.1971 spricht eine Delegation bestehend aus Bürgermeister Horst Haug, Bürgermeister i. R. Adolf Kern, Kreisoberschützenmeister Georg Krauß, Oberschützenmeister Kurt Schweizer und Architekt Schukraft direkt beim Regierungspräsidenten Römer in Stuttgart vor. Dieser sagt eine Genehmigung des Bauvorhabens zu.

Dies ist der Startschuss für den Neubau. Im Frühjahr 1972 wird der Wald auf dem Baugrundstück gerodet, Wasser- und Abwasserleitungen werden zum Bauplatz gelegt. Das Gelände wird abgesteckt. Am 9.3.1972 teilt dann das Regierungspräsidium mit, dass eine Baugenehmigung erfolgt, wenn die Stadt die Erschließung geregelt hat. Dies wird von der Stadt Schwaigern am 3.5.1972 bestätigt.

Vom 3. - 11.6.1972 findet erstmals das Vereinspokalschießen mit 24 teilnehmenden Mannschaften aus ganz Schwaigern statt. Aus diesem Anlass stiftet Kreisoberschützen-meister Georg Krauß die bis heute größte Ehrenscheibe des Vereins, die von allen Vereinsmitgliedern und den Teilnehmern am Vereinspokalschießen herausgeschossen wurde. Die handgemalte Scheibe zeigt alle Teilgemeinden von Schwaigern mit ihren Wappen. Gewinner der Scheibe wurde Gerhard Haagen.


Aufsehen erregt der SSV Stetten a. H. beim Schützenfest am 22. und 23.7.1972 in Gellmersbach, bei dem nach Presseberichten rund 4.000 Besucher gezählt wurden. Im Wettbewerb um den Mannschafts-preis Rehbock treten die Stettener mit 2 Mannschaften an. Dabei besiegt die Juniorenmannschaft mit Hermann Lang, Gerhard Reiner, Klaus Baierschmitt und Dieter Hoppe die berühmt-berüchtigte Stettener Rehbockmannschaft mit Fritz Walderich, Franz Schmidt, Horst Müske und Erwin-Walter Schilling mit 117 : 116 Ringen von 120 möglichen. Das Festmahl wurde gemeinsam am 5.8.1972 eingenommen.

Die Jugendarbeit trug reiche Früchte. Herrmann Lang und Dieter Hoppe wurden in den Landeskader Junioren berufen. Im Bezirkskader Junioren war der SSV Stetten a. H. mit Gerhard Haagen, Dieter Hoppe, Hermann Lang, Ewald Schilling und Gerhard Reiner der am stärksten vertretene Verein.

Die Erledigung aller Auflagen der Baubehörden wird von der Stadt Schwaigern am 7.8.1972 bestätigt und das Baugesuch wieder dem Landratsamt vorgelegt. Am 4.11.1972 findet der erste Spatenstich für das Bauwerk statt. Dann wird am 2.2.1973, über 4 Jahre nach der ersten Einreichung des Baugesuches bei der Gemeinde Stetten a. H. , die Baugenehmigung durch das Landratsamt erteilt.

Ab dem Frühjahr 1972 hatte Bürgermeister i. R. Adolf Kern versucht, für den SSV Stetten a. H. die Unterstützung der US Army zur Ausführung der umfangreichen Erdarbeiten zu erreichen. BM Horst Haug schaltete schließlich noch den Heilbronner Baubürgermeister Haldy ein. Der Stromanschluss für die Baustelle wurde am 19.3.1973 gelegt. Am 30.3.1973 genehmigte die US Army den Einsatz. Der SSV musste nur die Verpflegung der Soldaten und den Kraftstoff bezahlen. Am 30.6.1973 begannen dann die Erdarbeiten.


Architekt Schukraft legt am 10.4.1973 eine neue Baukostenberechnung über DM 650.000,00 vor. Bei gleichem Bauumfang wie ursprünglich geplant somit eine Kostensteigerung von DM 330.000,00 oder 103 % innerhalb von 4 ½ Jahren! Die Gesamtfinanzierung kann unter Berücksichtigung von DM 65.000,00 Eigenkapital und DM 200.000,00 Eigenleistung dargestellt werden. Aber schon hier zeichnet sich ab, dass die Vollendung des Vorhabens enorme Anstrengungen von den Mitgliedern abfordern würde

Der befreundete Schützenverein Steinach-Bad Waldsee weiht am 9./10.6.1973 seine Vereinsfahne, für die vom SSV Stetten a. H. die Patenschaft übernommen wird. Im Juli 1973 wird die Mitgliederzahl von 200 überschritten.

In den Folgejahren wird das Vereinsleben durch die Bauarbeiten dominiert. Der Sport tritt in den Hintergrund. Aus den Sitzungsprotokollen ist zu entnehmen, dass sich Vorstandschaft und Hauptausschuss zwar über das Ziel, die schnellstmögliche Erstellung des Neubaus, einig sind, aber höchst uneinig über den einzuschlagenden Weg. Kompromissbereitschaft war bei den wenigsten gegeben, was zu erheblichen Auseinandersetzungen führte

In der Hauptversammlung am 26.1.1974 wird das Amt des Pistolenreferenten neu eingeführt und mit Udo Mattheus besetzt. In der 100-m-Schießbahn des Neubaus wird ein provisorischer Pistolenschießstand unter Federführung von Udo Mattheus errichtet und genehmigt.

Bei der Vereinsmeisterschaft 1974 werden erstmals mit Luftpistole und Zimmerstutzen zusätzliche Disziplinen, neben Luftgewehr und Kleinkalibergewehr, geschossen.

In den Rundenwettkämpfen Luftgewehr 1973/1974 werden gute Resultate erzielt. Die 1. Mannschaft wird RK-Sieger in der Bezirksliga und verpasst knapp den Aufstieg in die Landesliga. In der Kreisliga wird die 2. Mannschaft RK-Sieger und Günter Erzinger gewinnt die Einzelwertung

Im Oktober 1974 wird ein Teil der Bauarbeiten an die Fa. Nau & Krauß vergeben, um den Bau mit der 1. Decke winterdicht zu bekommen.

Für eine weitere sportlich herausragende Leistung sorgt die Jugendabteilung im Oktober 1974. In einem Freundschaftskampf Luftgewehr (Wertung 10 Starter) und KK-Dreistellung (Wertung 6 Starter) wird die Kreisauswahl des Schützenkreises Leonberg in beiden Disziplinen besiegt. Die Stettener Jugend wurde dabei verstärkt durch Eberhard Reustle aus Walheim und Sybille Mayer (jetzt verh. Schiffler) aus Bad Wimpfen, die zu den Stettener Schützen auf Grund der gemeinsamen Lehrgänge im Bezirkskader ein freundschaftliches Verhältnis hatten. Sybille wurde später mehrfache Weltmeisterin mit dem Vorderladergewehr.

Wegen der angespannten Finanzlage wurde in der Jahreshauptversammlung am 25.1.1975 eine Bauumlage für alle Mitglieder, mit Ausnahme der Jugendlichen, von DM 150,00 beschlossen. Diesen Beschluss quittierten einige Mitglieder mit der Kündigung. Im März 1975 erhält der SSV die Möglichkeit, ein zum Abbruch bestimmtes Gebäude der Kreissparkasse Heilbronn auszuschlachten. Alles, was nicht niet- und nagelfest war und irgendwie gebraucht werden konnte, wurde abtransportiert.

Am 8.5.1975 traf die Vereinsmitglieder ein schwerer Schock. Albert Decker, Ausschussmitglied und Veranstaltungswart und hoch motiviert am Bau, verstarb im Alter von nur 39 Jahren bei einem beruflich bedingten Auslandsaufenthalt.

In der Hauptausschusssitzung am 6.8.1975 liegen die Nerven blank. Franz Fink wirft dem 1. Vorsitzenden Kurt Schweizer und dem 2. Vorsitzenden Günter Erzinger Fehlentscheidungen und Versäumnisse vor und fordert sie zum Rücktritt auf. Er, Franz Fink, sei in der Lage, das Bauvorhaben besser zu leiten und bereit, die Vorstandschaft zu übernehmen. Kurt Schweizer bricht darauf hin die Sitzung ab und verlässt mit Günter Erzinger das Schützenhaus.

Am 1.10.1975 muss OSM Kurt Schweizer von der Kündigung der Mitgliedschaft von KOSM Georg Krauß berichten. Grund sind erhebliche Meinungsverschiedenheiten über den Verlauf des Bauvorhabens und offene Verbindlichkeiten bei der Fa. Nau & Krauß.

Allen Schwierigkeiten zum Trotz entwickelt sich der Bau weiter. Die Zimmermannsarbeiten werden an das ortsansässige Zimmergeschäft Albert Schehrer vergeben und mit Unterstützung der Mitglieder wird am 8. und 15.11.1975 der Dachstuhl aufgeschlagen. Der Verein hat damit alle finanziellen Mittel erschöpft und wendet sich hilfesuchend an die Stadt Schwaigern und den Landessportbund. Die Stadt Schwaigern erhöht nochmals den Wert des kostenlosen Bauholzbezuges auf DM 24.000,00. BM Haug schreibt, dass die Stadt, bei allem guten Willen, nicht in der Lage ist, weiter zu helfen und das Jahr 1976 das schlechteste Haushaltsjahr in seiner bisherigen Amtszeit werden wird.

 

Vom 3. bis 6.1.1976 werden letztmals im alten Schützenhaus die Vereinsmeisterschaften und das Königsschießen ausgetragen. Die Jugendabteilung wählt erstmals einen Jugendsprecher. Das Amt geht an Christel Reiner verh. Hoppe. Der Kreisschützentag 1976 wird am 23.1.1976 vom SSV Stetten a. H. in der Sporthalle Stetten ausgerichtet. In der Hauptausschusssitzung vom 9.4.1976 wird der Antrag von Dietmar Fenkl genehmigt, im Verein das Vorderladerschießen einzuführen. Beim Notariat Schwaigern wird am 20.5.1976 der Erbbaurechtsvertrag für die Schießanlage beurkundet.

Architekt Schukraft erstellt am 28.6.1976 eine Zwischenabrechnung des Bauvorhabens. Bezahlte Baukosten werden mit DM 320.490,00 ermittelt. Der Wert der 16.500 Stunden Eigenleistung á DM 6,50 und Wert der unentgeltlichen Maschinenstunden wir auf DM 209.250,00 beziffert. Zur Fertigstellung des Objektes, ohne Kegelbahn und Wohnung die eingeplant waren, fehlen noch DM 120.000,00. Die Mitglieder und Gönner haben von 1974 - 1979 DM 36.036,30 an den Verein gespendet. Weitere Schulden sind unabdingbar, um das Vorhaben zu vollenden. 

Die letzte Hauptausschusssitzung im alten Schützenhaus findet am 19.11.1976 statt. Dies ist kurz vor dem 50-jährigen Vereinsjubiläum, das vom 28.8. - 5.9.1976 im veredelten Rohbau des neuen Hauses gefeiert wird. Ein Aufenthaltsraum (heutiges Schützenzimmer), die sanitären Einrichtungen, 14 Stände in der 10-m-Halle, 6 Schießbahnen auf 50 m und 5 Pistolenstände auf 25 m sind fertiggestellt. Neben den Schießwettbewerben wird ein Volkswandertag durchgeführt. Unter den über 100 Schützen am Preisschießen ist Ulrich Lind, der kurz zuvor bei der Olympiade in Montreal eine Silbermedaille im KK-Liegendwettbewerb gewonnen hatte. Zu Ehrenmitgliedern werden die Gründungsmitglieder von 1926 ernannt: Ernst Vöhringer, Paul Erzinger, Otto Gerstle, Erwin Haufler, Erwin Müller, August Schäuffele.

Die Rohbauabnahme wird am 26.10.1976 durchgeführt. Die erste Hauptausschusssitzung im neuen Schützenhaus findet am 17.12.1976 statt.

Durch eine Satzungsänderung wird in der Hauptversammlung am 21.1.1977 das Amt des 3. Vorsitzenden eingeführt. Die Jugendabteilung ist stark geschrumpft und hat nur noch 3 Schützen. Die in den Vorjahren erfolgreichen Schützen sind dem Jugendalter entwachsen oder haben aufgehört.

Bei der Kreismeisterschaft 1977 wird Klaus Widder Kreisschützenkönig. Aus dem Verkauf des alten Schützenhauses am 17.5.1977 werden DM 25.000,00 erlöst. Am 1. Schwaigerner Stadtfest am 30./31.5.1977 wird mit großem Aufwand teilgenommen, um die Vereinskasse aufzubessern. Damit stehen die Mittel zur Verfügung, um im Juli und August 1977 die Hochblenden für die Schießanlage aus Betonfertigteilen herstellen und montieren zu lassen und 5 Zuganlagen auf 50 m sowie eine Pistolenduellanlage auf 25 m anzuschaffen.

Das erste Vorderladerschießen im Verein findet am 8.11.1977 statt und wird von Dietmar Fenkl organisiert. Dietmar Fenkl wird im Jahr 1978 erster Vorderladerreferent im Verein. Am Jahresende 1977 ist der Verein mit DM 86.434,38 verschuldet und das Haus ist noch lange nicht fertig.

Bei der Hauptversammlung am 10.2.1978 im Gasthaus Krone sind 62 Mitglieder anwesend. Die Meinungen prallen hart aufeinander und die Versammlung eskaliert. Nach Vorwürfen der Misswirtschaft an die Vereinsführung bricht OSM Kurt Schweizer die Hauptversammlung ab und erklärt seinen Rücktritt. Der Verein ist ohne 1. Vorstand.

Die erforderliche außerordentliche Hauptversammlung am 3.3.1978 besuchen 77 Mitglieder. Die Vorstandschaft mit dem neuen OSM Franz Fink erhält eine komplett neue Zusammensetzung.

Die 50-m und 100-m Schießanlage wird vom Sachverständigen am 3.3.1978 abgenommen. Der Pistolenschießstand ist noch nicht abnahmefähig. Ab 1.7.1978 wird die Vereinsgaststätte erstmals zur ständigen Bewirtschaftung an Ernst und Imelda Haas übergeben.

Die ordentliche Hauptversammlung am 2.2.1979 bestätigt Franz Fink als OSM für 3 Jahre. Im März 1979 werden erstmals Kreismeisterschaften in Stetten a. H. ausgetragen.

In der Vereinsführung gibt es weiterhin erhebliche Differenzen und Schuldzuweisungen. Der Wirtschaftsausschuss tritt am 31.7.1979 komplett zurück, da mit dem OSM Franz Fink keine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.

Für den 8.9.1979 wird eine a. o. Hauptversammlung einberufen. Schulden drücken. Mahnbescheide liegen vor. Gerichtliche Auseinandersetzungen drohen. Bei der a. o. Hauptversammlung gibt OSM Fink den Mitgliedern den Rücktritt des Wirtschaftsausschusses bekannt und tritt dann selbst zurück. Erwin-Walter Schilling ist als Sportleiter das letzte verbliebene Vorstandsmitglied und muss die Versammlungsleitung übernehmen. Nach heftigen Auseinandersetzungen unterbricht er die Sitzung zur Beruhigung der Gemüter. Die folgenden Neuwahlen sehen Gerhard Hoppe als OSM, Heinz Kachel als 2. Vorsitzenden, Gudrun Kreß als Schriftführerin

Der 3. Vorsitzende und Schatzmeister können nicht besetzt werden. Die Versammlung wird abgebrochen, da wieder eine handlungsfähige Vorstandschaft gewählt ist.

In der Hauptausschusssitzung am 19.9.1979 erfolgt eine Bestandsaufnahme der Situation und Aufgabenverteilung nach Prioritäten. Im Oktober wird Karl Rüb als kommissarischer Schatzmeister eingesetzt. Über EKOSM Georg Krauß wird der SSV am 10.10.1979 informiert, dass die ehemalige Nike-Basis der US-Army auf dem Heuchelberg künftig einer anderen Nutzung zugeführt werden soll. Das Gelände wäre geeignet zum Wurfscheibenschießen. In einer Sitzung mit KOSM Emil Seifert, Theo Storf, BOSM Hans-Martin Köngeter und BSF Ernst Rosenberger bestärken diese den SSV, mit der Stadt Schwaigern wegen Überlassung des Geländes Verbindung aufzunehmen, was auch erfolgt. Heute ist auf der ehemaligen Nike-Basis die Kreiserddeponie.

1980 - 1989

Die Hauptversammlung am 25.1.1980 verläuft, nach den Ereignissen der vergangenen 2 Jahre, nochmals in gereizter Stimmung. 53 Mitgliedern sind anwesend. Alle Funktionen im Hauptausschuss werden wieder besetzt. Die Entlastung erfolgt bei 2 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen. Für Aktive wird, zusätzlich zum Beitrag, ein Standgeld von DM 15,00 eingeführt.

Zum 1.2.1980 wird die Vereinsgaststätte von Hans-Jürgen und Trude Friedrich übernommen, nachdem Anfang des Jahres die Gaststätte und die Küche fertiggestellt werden. Der Bezirksschützentag wird am 23.2.1980 erstmals von SSV Stetten a. H. ausgerichtet. Im April wird die Erweiterung der Schießanlage zum Schießen mit Großkaliberwaffen genehmigt.

Die Schützenhauseinweihung mit Festabenden und Preisschießen findet vom 4. - 6.7.1980 statt. Das weitgehend vollendete Werk (bis auf Kegelbahn und Wohnung) wird von Gästen und Presse gelobt. Am Bau verdiente Mitglieder werden geehrt. Beim Preisschießen wird ein Betrugsversuch eines Schützen aus Schmidhausen aufgedeckt, der Luftgewehrblattl mit einem spitzen Gegenstand gelocht hatte.

Erstmals wird auf Anregung des SSV Stetten a. H. am 26.11.1980 eine Terminkonferenz der Stettener Vereine abgehalten, um die Termine des Folgejahres gegenseitig abzustimmen.

Ende des Jahres 1980 ist der Verein mit dem bis dahin höchsten Stand von DM 96.895,00 verschuldet. Alle Ämter im Hauptausschuss sind wieder besetzt. Die neue Motivation der Mitglieder ist gelungen. Die Restarbeiten am Bau werden Zug um Zug angegangen. Der Schatzmeister ermittelt bezahlte Baurechnungen von DM 365.969,82 seit dem Baubeginn. Der Wert des Schützenhauses wird auf ca. 1 Mio. DM geschätzt und das Haus wird zum Vorzeigeobjekt. Bauwillige Vereine aus dem ganzen Land kommen zur Besichtigung der Anlage.

Die Neuausrichtung der Aktivitäten zeigt den Schwerpunkt in den gesellschaftlichen und sportlichen Aktivitäten. Dabei muss, auf Grund der finanziellen Zwänge, ein erfolgreiches wirtschaften gleichermaßen gelingen.

Sportlicher Höhepunkt des Jahres 1981 ist der Gewinn des Titels "Kreisschützenkönig" durch Gerhard Haagen. Gerhard Haagen und Dieter Hoppe legen als erste Vereinsmitglieder bei einem Lehrgang des Bezirkes Unterland die Kampfrichterprüfung ab. Für die Vereinsmitglieder werden Sachkundelehrgänge mit abschließender Prüfung im Verein angeboten. Zum Neuaufbau einer Jugendgruppe wird ein Elternabend abgehalten, bei dem Kreisjugend- und Fördergruppenleiter Theo Storf referiert.

Die Bemühungen der Jugendarbeit sind erfolgreich. Bei der Hauptversammlung am 5.2.1982 wird über eine Jugendabteilung mit 20 Aktiven berichtet. Angelika Schulze und Frank Koppenhöfer sind in den Bezirkskader berufen. Ein zweiter Trainingstag in der Woche wird für Anfänger eingeführt. Klaus Kietz und Bernd Weißenstein werden zu Kaderlehrgängen des Württ. Schützenverbandes eingeladen.

Bei den Landesmeisterschaften 1982 gelingt der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Franz Schmidt wird Württ. Meister mit dem Perkussionsdienstgewehr, die Mannschaft mit Franz Schmidt, Heinz-Erich Magnus und Udo Mattheus wird Vizemeister. Mit diesen Schützen werden erstmals Vereinsmitglieder bei der Sportlerehrung der Stadt Schwaigern geehrt.

Durch private Kontakte zwischen Karl Rüb und Roland Mika (Berlin) entstehen die ersten Kontakte zum KKS Wremen und der Berliner Schützengesellschaft. Karl Rüb und Gerhard Hoppe besuchen am 22.7.1982 das 100. Königsschießen der Berliner Schützengesellschaft.

 

 
Der SSV Stetten a. H. feiert das Jubiläum der 25-jährigen Wiedergründung am 28. und 29.8.1982. Der Verein zählt 229 Mitglieder und gewinnt mit einer Werbeaktion im Jubiläumsjahr 17 Mitglieder dazu. Für 25-jährige Mitgliedschaft werden geehrt: Adolf Kern, Kurt Schweizer, Josef Uhrig, Ernst Haas, Karl Kachel, Fritz Walderich, Otto Kachel, Gerhard Hoppe, Alfred Bälz.


Der Hauptausschuss beschließt in seiner Sitzung am 11.3.1983: Architektenauftrag an Herrn Schukraft zur Planung der Kegelbahnen, Erweiterung der 50-m-Bahnen von 6 auf 9, Ausbau des zweiten Pistolenstandes.

Nach umfangreichen Vorarbeiten von Udo und Gudrun Mattheus, Zeichnung von Entwürfen und Durchführung einer Spendensammlung mit einem Erfolg von DM 4.130,00 wird am 2.11.1983 die Vereinsfahne bestellt.

In der a. o. Hauptversammlung am 25.11.1983 wurde die Satzung aktualisiert, eine Ehrungsordnung eingeführt und die überarbeitete Geschäftsordnung genehmigt.

1983 entwickelt sich die Jugendarbeit prächtig. 26 jugendliche Gewehrschützen und 2 Pistolenschützen sind im Verein. Der Deutsche Schützenbund führt für die Schüler- und Jugendklasse den Dreistellungskampf im Luftgewehr ein. Da dieser Wettbewerb nicht mit den vorhandenen Knicklaufgewehren geschossen werden kann, kauft der Verein 3 neue Luftgewehre, die vom Württ. Landessportbund bezuschusst werden.

Bürgermeister Haug lobt in der Hauptversammlung am 3.2.1984 die Vereinsführung für die Leistungen der letzten Jahre, mit denen der Verein wieder in ruhiges Fahrwasser gekommen ist. Erstmals wird ein Ältestenrat gewählt und mit Günter Erzinger, Albrecht Brunotte und Karl Kachel besetzt.

An sportlichen Erfolgen 1984 sind zu erwähnen: Beim Kreispokalschießen wird Gerhard Haagen Kreisschützenkönig, die Mannschaft Sportpistole Kleinkaliber wird Rundenkampfsieger der Kreisklasse und steigt in die Bezirksklasse auf.

Baubeginn der Kegelbahnen ist am 31.3.1984 mit der Anlieferung von 40,7 t Schotter, die mit Schubkarren eingefahren werden. Zur Finanzierung des Baus wird bei der Kreissparkasse ein Darlehen über DM 100.000,00 aufgenommen.

Nach Lieferung der Vereinsfahne durch die Karlsruher Fahnenfabrik findet am 12. und 13.5.1984 die Fahnenweihe statt. Die Vereinskasse wurde nicht belastet, da die Spendenaktion von Udo und Gudrun Mattheus den vollen Betrag einbrachten. Den Wettbewerb um die Festscheibe gewann Gerhard Haagen.

Im Juli 1984 legt Dieter Hoppe den Kampfrichterlehrgang des Deutschen Schützenbundes ab. Im August 1984 wird vom Landratsamt die endgültige Gaststättenkonzession für die Vereinsgaststätte erteilt.

Die Kegelbahn wird nach einer Bauzeit von nur 9 Monaten vom 19.-21.10.1984 eingeweiht. Mit der Fertigstellung besteht die höchste Verschuldung in der Vereinsgeschichte. Zur Einweihung wird ein Kombinationswettbewerb aus Kegeln und Schießen ausgetragen, der von Dieter Hoppe gewonnen wird.




Ehrenscheibe zur

Kegelbahneinweihung

gestiftet von
Heinrich Lang

geschossen von
Dieter Hoppe

Im Januar 1985 liefert die Fa. Spieth 10 elektrische Anlagen für 10 m und eine Duellanlage Pistole. Damit sind alle Luftgewehr-Schießstände auf elektrische Anlagen umgestellt und beide Pistolenstände ausgestattet.

Mit dem Nachbarverein KKS Stebbach wird am 8.6.1985 der erste Wettbewerb um den Vorderlader-Wanderpokal ausgetragen. Im Juli 1985 erhalten wir erstmals Besuch von den Schützenkameraden des KKS Wremen.

Mit der Lieferung von 3 weiteren Zuganlagen auf 50 m im September 1985 sind alle Schießanlagen komplett. Am 12.10.1985 wird von Roland Weiß die Glasvitrine im Schützenhaus eingebaut, in der die Vereinsfahne verwahrt wird.

1985 ist ein erfolgreiches Jahr. Zum Jahresende besteht eine Verschuldung von DM 161.851,90, die durch die gute Entwicklung in der Gaststätte und den Kegelbahnen ohne Probleme getragen werden kann. Nach 5-maliger Auszeichnung durch den WSCHV mit dem Jugend-Anerkennungspreis in den Jahren 1981 - 1985 erhält der SSV Stetten a. H. und Jugendleiter Gerhard Haagen einen Sonderpreis für hervorragende Breitenarbeit in der Jugend.

Mit Unterstützung der Schützenkameraden Herbert Grotz und Günter Obermeyer vom SSV Güglingen sowie der Fa. Weber-Hydraulik wurden Tore für die 50- und 100m- Bahnen gefertigt und im Mai 1986 montiert. Damit ist der bisher ständig offene Schießstand geschlossen.

Beim Vorderladerschießen am 14./15.6.1986 besuchen uns erstmals Schützen des AS Betschdorf aus dem Elsaß/Frankreich. Daraus entwickelte sich das jährliche Schießen um den Großkaliber-Wanderpokal.

Am 19.8.1986 werden von Karl Rüb, Gerhard Hoppe, Heinrich Lang und Dieter Hoppe drei weitere Schützenkönigsketten für die Schützenkönigin, den Jugendschützenkönig und die Jugendschützenkönigin gestiftet. Die Wettbewerbe werden seit 1987 am Dreikönigstag ausgetragen.

Das 60-jährige Vereinsjubiläum wird vom 26. - 28.9.1986 begangen. Der Festabend findet in der Sporthalle Stetten a. H., die Schießwettbewerbe des Vereinspokalschießens, Jedermannschießen, Jubiläumsscheibe für Vereinsmitglieder und eine Waffenausstellung im Schützenhaus statt. Der SSV hat 246 Mitglieder, davon ca. 80 Aktive.


Vorstandschaft und Ältestenrat des SSV Stetten a H. 1986
1. Reihe von links:
Karl Rüb, Heinz Kachel, Gerhard Hoppe, Bernhard Widowski, Gerhard Haagen
2. Reihe von links:
Franz Schmidt, Roland Rüger, Alfred Kümmerle
3. Reihe von links:
Günter Erzinger, Karl Kachel, Horst Müske
4. Reihe von links:
Heinrich Lang, Hans-Jürgen Friedrich, Dieter Hoppe, Hans-Jürgen Müller
es fehlen:
Roland Weis, Franz Staudinger, Albrecht Brunotte

In der Hauptversammlung am 6.3.1987 wird Fritz Walderich zur Wahl als Ehrenmitglied vorgeschlagen. Da er trotz mehrfacher persönlicher Einladung nicht erscheint, unterbleibt die Wahl. 70 Stimmberechtigte sind anwesend. Heinz Kachel wird mit 62 Stimmen zum OSM gewählt. Bei allen Wahlen gibt es, bei jeweils 70 abgegebenen Stimmen, keine ein

zige Gegenstimme, sondern nur wenige Enthaltungen. Gerhard Haagen als Jugendleiter und Dieter Hoppe als Sportleiter erhalten jeweils 100 % der Stimmen. Insgesamt kommt damit die Zufriedenheit der Mitglieder mit der Vereinsführung zum Ausdruck. Dies wird auch von BM Haug in einer Ansprache im Zuge der Entlastung des Vorstandes herausgestellt.

Der Deutsche Schützentag in Berlin vom 1. - 3.5.1987 wird von einer Abordnung besucht. Dabei werden die Stettener von der Berliner Schützengesellschaft freundlich aufgenommen und betreut. Ebenfalls nach Berlin führt ein Vereinsausflug vom 17.-21.6.1987.

Im November 1987 wird erstmals eine Vereinsmeisterschaft Wurfscheiben in Künzelsau geschossen. Organisator ist Rudi Mantei. Zur Durchführung der Vereinsmeisterschaft werden wegen der hohen Starterzahl und vielen Wettbewerbe erstmals 2 Wochenenden benötigt. Ab 1987 werden die Aktiven zu regelmäßigen Arbeitseinsätzen zur Erhaltung des Schützenhauses und der Sportanlagen eingeteilt.

Gerhard Hoppe wird in der Hauptversammlung am 4.3.1988 zum Ehrenoberschützenmeister gewählt.



Im Jahr 1987 haben die Schützenfamilien 11 mal Nachwuchs bekommen. Albrecht Brunotte stiftet eine Ehrenscheibe, die von den Müttern am 9.4.1988 herausgeschossen wird. Gewinnerin ist Gisela Kohler.

Bei den Württ. Landesmeisterschaften 1988 mit dem Großkalibergewehr auf 100 m belegen Heinrich Lang, Udo Mattheus und Dieter Hoppe den 3. Platz in der Mannschaftswertung. Albrecht Brunotte belegt beim Landesveteranenschießen in den Wettbewerben KK 100m den 1. Platz und dem Luftgewehr den 3. Platz. Diese Schützen werden auch bei der Sportlerehrung der Stadt Schwaigern geehrt.

Am 7.5.1988 findet in Stetten a. H. das 1. Kreis-Veteranenschießen statt. Am 27. und 28.8.1988 wird, nach 2-jähriger Vorarbeit von Heinrich Lang und Dieter Hoppe, erstmals ein Ordonnanzgewehrschießen durchgeführt.

Im November 1988 werden zwei Zuganlagen für 100 m aufgebaut. Zuvor waren ein Gehmann-Scheibenkasten bzw. manuell auszuwechselnde Scheibenrahmen vorhanden. Damit sind auf allen Schießanlagen elektrische Zuganlagen vorhanden.

In das Jahr 1988 fällt auch der Beginn des Aufbaus einer Böllergruppe im Verein.

Gerhard Haagen besucht im Februar und Mai 1989 den Jugendleiterlehrgang des WSCHV. Im April erhält der SSV Stetten a. H. als Sonderpreis des WSCHV für hervorragende Jugendarbeit einen Sportbogen. Ab 1.3.1989 werden neue Schießzeiten mit festgelegten Standaufsichten eingeführt. Dies ist durch den stark zugenommenen Schießbetrieb und die Vielzahl der Disziplinen unumgänglich.

Bei den Württ. Landesmeisterschaften 1989 mit dem Großkalibergewehr auf 100 m belegt die Mannschaft mit Gerhard Rieger, Heinrich Lang und Dieter Hoppe den 3. Platz. Die Mannschaft wird bei der Sportlerehrung der Stadt Schwaigern geehrt.

Karl-Heinz Blechschmitt stiftet im Juni 1989 einen Strahler für die Beleuchtung des Pistolenstandes. Dies ist der Einstieg in die Beleuchtung der Pistolen- und 50-m-Stände, um die Schießzeiten ausdehnen zu können.

Ab 1.8.1989 wird die Wohnung im UG des Schützenhauses erstmals vermietet. Mieter ist der Schützenkamerad Albrecht Brunotte.

1990 - 1999

In der Hauptversammlung am 2.3.1990 wird Ernst Haas einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt. Gerhard Hoppe wird wieder OSM für eine Wahlperiode von 3 Jahren, nachdem sich Heinz Kachel nicht mehr zur Verfügung stellt und keine anderen Kandidaten gefunden werden.

Der KKSSV Neipperg feiert am 16.6.1990 seine Fahnenweihe. Der SSV Stetten a. H. übernimmt die Patenschaft der Fahne.

Bei einer Schießstandabnahme am 10.10.1990 werden keine wesentlichen Beanstandungen festgestellt. Allerdings erfolgt eine Fristsetzung von 4 Jahren, in denen wirksame Maßnahmen zur Bleientsorgung getroffen werden müssen. Dies wird erhebliche Investitionen für die Folgejahre mit sich bringen.

Am 24.2.1991 findet der 1. Altennachmittag im Schützenhaus statt. Dies kann als Beginn der organisierten Seniorenarbeit im Verein angesehen werden.

Alfred Bälz und Otto Schweizer werden in der Hauptversammlung am 8.3.1991 einstimmig zu Ehrenmitgliedern gewählt.

Im April 1991 wird mit dem Bau neuer Geschossfänge auf den Pistolen- und Gewehrständen begonnen.

Die Hauptversammlung am 6.3.1992 wählt Albert Schehrer einstimmig zum Ehrenmitglied. Eine Satzungsänderung mit Aufnahme der Jugendordnung und hinsichtlich der Einteilung von Mitgliedern zu Arbeitseinsätzen wird beschlossen.

Der Vereinsausflug am 30.10.1992 führt, zusammen mit Schützen des KKSSV Neipperg, nach Oberndorf am Neckar. Dort werden das Werk der Firma Feinwerkbau und das Mauser-Museum besichtigt.

Nach der Hauptversammlung am 5.3.1993 hat der SSV Stetten a. H. keinen OSM, da sich Gerhard Hoppe nicht mehr zur Wiederwahl stellt und kein Kandidat gefunden wurde. Gerhard Hoppe stiftet eine Amtskette für den OSM des Vereines.
In der außerordentlichen Hauptversammlung am 25.6.1993 wird Heinrich Lang zum OSM gewählt.
Hans-Jürgen und Trude Friedrich geben zum 27.6.1993 die Vereinsgaststätte ab, die sie seit 1980 geführt haben.

Mit Tests von Modellkanonen am 22.1.1994 wird eine weitere Disziplin eingeführt.

Im August 1994 erfolgt eine vollständige Erneuerung der Beleuchtung auf den Gewehr- und Pistolenständen. Hervorragende Kunstlichtverhältnisse sind jetzt vorhanden. Das Vereinspokalschießen wird, nach fast 30 Jahren seit dem Beginn, am 25.9.1994 letztmals ausgetragen. Stark rückläufige Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren waren ausschlaggebend für die Einstellung des Wettbewerbes.

Im Oktober 1994 wurde einen Monat lang das Jubiläumskegeln 10 Jahre nach der Eröffnung der Kegelbahnen durchgeführt.

Zur Durchführung der Vereinsmeisterschaften müssen 1995 erstmals drei Wochenenden belegt werden. Die hohe Anzahl der Starter und die Vielzahl der Wettbewerbe machen dies erforderlich.
Bei den Landesmeisterschaften 1995 mit dem Großkalibergewehr 100 m gewinnt die Mannschaft Michael Roll, Michael Huth und Dieter Hoppe den 3. Platz. Die Schützen werden bei der Sportlerehrung der Stadt Schwaigern geehrt.

Der Bezirksschützentag 1996 wird vom SSV Stetten a. H. in der Sporthalle in Schwaigern ausgerichtet. Otto Gerstle, letztes lebendes Gründungsmitglied von 1926, wird für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Die erste offizielle Veteranen-Kreismeisterschaft wird am 15.6.1996 in Stetten a. H. durchgeführt.

Am 30.6.1996 findet das erste Dorffest in Stetten a. H. statt, bei dem der SSV Stetten a. H. in Gemeinschaft mit den anderen Stettener Vereinen die Gestaltung und Bewirtschaftung übernimmt.

Gemeinsam mit der Schützenabteilung des TSV Gronau wurde eine Ausschreibung für ein 100-Schuß-liegend Turnier mit Kleinkalibergewehren erstellt und am 13./14.7.1996 der erste Wettbewerb in Stetten a. H. durchgeführt.

Zum 30.9.1996 ziehen die Wirtsleute der Vereinsgaststätte, Fam. Brunetti, ohne ordentliche Kündigung über Nacht aus. Ein Fiasko wird hinterlassen. Einrichtungsgegenstände und Geld fehlen.

Zum Abschluss der Rundenwettkämpfe 60-Schuß Liegend Kleinkalibergewehr wird erstmals ein Finalschießen durchgeführt und in Stetten a. H. ausgetragen.

Im Verlauf des Jahres 1996 wird die Zahl von 300 Mitgliedern erstmals überschritten. Zum 31.12.1996 sind 308 Mitglieder gemeldet.

Das Jubiläum zur 40-jährigen Wiedergründung wird am 27.4.1997 gefeiert. Die Festscheibe gewinnt Siegfried Werlein.

Ab Mai 1997 beginnen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Schützenhaus. Die Elektroinstallation wird teilweise erneuert und ein neuer Zählerkasten gesetzt.

Das 10. Ordonnanzgewehrschießen findet am 27./28.9.1997 statt. Die Veranstaltung ist gut eingeführt und aus dem Vereinshaushalt nicht mehr wegzudenken.

Ein Berufungskampfgericht des Bezirks Unterland befasst sich am 26.3.1998 in Pleidelsheim, im Beisein von Landessportleiter Horst Keßler, mit einem wiederholten Einspruch des SSV Stetten a. H. gegen die Disqualifikation von Horst Knüppel bei den Rundenwettkämpfen Perkussions-Kurzwaffen. Dem Einspruch wird stattgegeben. Die Mannschaft ist Rundenkampfsieger in der Mannschaftswertung, Horst Knüppel in der Einzelwertung. Der Aufstieg in die Landesliga ist aber, obwohl sportlich erreicht, nicht mehr möglich, da die Landesliga bereits begonnen hat. Die Mannschaft schafft aber ein Jahr später den Aufstieg in die Landesliga doch.

Am 31.3.1998 wird die letzte Darlehensrate für den Kegelbahnbau in 1984 bezahlt. Der Verein ist schuldenfrei!

Im Hof vor dem Schützenhaus wird im April 1998 ein Biergarten angelegt.

Das 20. Vorderladerschießen des SSV Stetten a. H. findet am 13. und 14.6.1998 statt.

Zum 90. Geburtstag von ELOSM Oskar Herrmann richtet der SSV Stetten a. H. das erste Kreissenioren-Preisschießen aus. Die Veranstaltung findet im jährlichen Wechsel bei einem anderen Verein statt.

Im Mai und Juni 1998 wird in der Gaststätte eine neue Theke eingebaut und die Gaststätte renoviert.

Am 8.1.1999 wird Bürgermeister Horst Haug, langjähriges Vereinsmitglied und Förderer des Vereins, in den Ruhestand verabschiedet. Bei einem "großen Bahnhof" in der voll besetzten Sporthalle in Schwaigern schießt die Böllergruppe des SSV Heuchelberg e. V. Stetten a. H. das 4-stündige Abschiedsfest mit 7 Böllerschüssen an.

Seit der Erteilung der Gaststättenkonzession für das "alte" Schützenhaus im Jahr 1957 bestand eine Bierlieferungsvereinbarung mit der Brauerei Cluss, Heilbronn, später aufgekauft von der Brauerei Dinkelacker, Stuttgart. Diese Vereinbarung läuft zum 31.3.1999 aus. Neuer Bierlieferant wird die Brauerei Palmbräu Zorn Söhne KG, Eppingen.

Am 17. und 18.4.1999 wird ein Jedermannschießen durchgeführt, das schwach besucht ist.

Vom 13.- 16.5.1999 führt der Vereinsausflug nach Berlin mit einem Besuch der Berliner Schützengesellschaft.

Am 2. Weihnachtsfeiertag, 26.12.1999 wird die Schießanlage durch den Orkan "Lothar" beschädigt. In kurzfristig einberufenen Arbeitseinsätzen reparieren die Schützen Zuganlagen, Hoch- und Seitenblenden und Zäune, damit der Schießbetrieb nicht eingestellt werden muss.

2000 und 2001

Am 17.2.1999 wird Horst Knüppel für seine sportlichen Leistungen im Jahr 1999 bei der Sportlerehrung der Stadt Schwaigern ausgezeichnet.


In den Sommermonaten 2000 werden beide Pistolenstände grundlegend renoviert und Schallschutz eingebaut. Verschiedene Schützen haben in nur 5 Wochen ca. 700 Arbeitsstunden geleistet. Initiator und Bauleiter war Günter Fränznick. Die Einweihung erfolgte, mit geladenen Gästen, am 30.9.2000.

Thomas Balbach wird Kreisschützenkönig in der Disziplin Luftpistole.
Am 12. und 13.5.2001 feiert der SSV Stetten
a. H. das 75-jährige Jubiläum seit der Gründung im Jahr 1926.


Chronik erstellt von Dieter Hoppe 2000/2001
Quellen:

  • Festbücher und Ausschreibungen des Vereins
  • Chronik von BM i. R. Adolf Kern zum 50-jährigen Jubiläum 1976
  • Vereinsregister Amtsgericht Heilbronn
  • Unterlagen im Vereinsarchiv
  • Archiv Heilbronner Stimme
  • Archiv Rathaus Stetten a.H.
  • Befragung von Zeitzeugen